Chronik

Ortsgeschichte – Chronik 800 Jahre Horchheim

 

Hans Josef Schmidt – Entnommen der Festschrift „Horchheim 1214 – 2014“

Geschichte der Katholischen Pfarrei St.  Maximin und des Stadtteiles Koblenz-Horchheim aus Anlass des 800-jährigen Bestehens der Pfarrei

Herausgeber: Heimatfreunde Horchheim e. V.
in Verbindung mit dem Ortsring und der Pfarrei

5.000 v. Chr.: Aus dieser Zeit stammt eine Axt, die auf der Horchheimer Höhe gefunden wurde.

1.800-750 v. Chr.: Mehrere Siedlungsstellen sind für Horchheim nachgewiesen.

2.-4. Jahrhundert n. Chr.: Eine römische Villenanlage mit Badetrakt und ein römischer Gutshof liegen auf Horchheimer Gebiet.

8./9. Jahrhundert n. Chr.: Gründung einer frühmittelalterlichen Hofstelle in Horchheim.

1130: Ältester Nachweis eines Gotteshauses.

1189: Der Ort wird als Horegheym erwähnt.

1130:  Ältester Nachweis eines Gotteshauses.

1189: Der Ort wird als Horegheym erwähnt.

1191: Bruno, künftiger Erzbischof von Köln, bekundet, dass ein gewisser Gottschalk die Abtei Altenberg durch ein Darlehen von 300 Mark aus größter Geldnot befreit hat. Außerdem belehnt Abt Gozwin den Gottschalk zur Belohnung mit einer Rente von vier Fudern besseren Weins aus dem Hof zu Horchheim. Dieser Hof wird später Mittelpunkt des reichen Besitzes des Klosters in und um Horchheim.

1204: In einer Urkunde des Generalkapitels der Prämonstratenser, die festlegt, in welchen Orten die beiden Prämonstratenserabteien Rommersdorf und Sayn Güter erwerben dürfen, wird Horchheim als Pfarrei erwähnt. Erst 10 Jahre später aber wird Horchheim erst eine im kirchenrechtlichen Sinne selbständige Pfarrei.

Um 1220: Nach dem Liber annalium, dem Güterverzeichnis des Bistums Trier, gehört Horchheim zum Fiskalbezirk Koblenz.

1222: In einer Urkunde wird Johann von Horchheim erwähnt, ein Konverse im Kloster Altenberg, „so in des Klosters Hofe zu Horchheim“ diente.

1256: Am 12. Mai werden die Ritter Anselm und Wikher von Horchheim durch Schiedsspruch verpflichtet, auf die dem Kloster Altenberg durch Eberhard von Horchheim übertragenen Güter Verzicht zu leisten.

1282: Gerhard von Diez genehmigt, dass Hellwig und Uda von Horchheim ihre Güter in Horchheim der Abtei Altenberg schenken.

1295: In einem Kaufvertrag vom 7. September zwischen der Witwe des Ritters Henry Wyße zu Horchheim und einem Bürger zu Koblenz wird Adolf Print zu Horchheim als Zeuge genannt.

1302: Graf Gerhard von Diez verkauft den Gebrüdern Hermann und Heinrich von Helfenstein die Vogtei zu Horchheim mit der Bedingung, dass Hermanns Nachkommen die für ihre Hälfte der Vogtei Lehnsdienste leisten müssen.

1333: Am 15. September löst Graf Emicho von Nassau den Zehnten zu Horchheim wieder ein, welcher einst seiner an Gerhard von Schöneck vermählten Schwester als Mitgift verschrieben und durch deren Tochter Margaretha an deren Gemahl, den Grafen Siegfried von Wittgenstein, gekommen ist.

1336: Die Prämonstratenserabtei Floreffe bei Namur vererbpachtet einen Hof in der Engelsgasse dem Wäppling Johann von Breisig.

1347: Am 20. April fallen in der Schlacht bei Grenzau – Kurfürst Balduin von Trier kämpft gegen Graf Reinhard von Westerburg – 172 Bürger aus Koblenz. Unter den Gefallenen befindet sich auch ein Heinrich von Erckebach aus Horchheim.

1388: Am 4. Juni verkaufen der Wäpling Heinrich von Lay und seine Frau Else, wohnhaft zu Güls, dem St.-Kastor-Stift zu Koblenz zwei Hofraiten und Wohnungen nebst Garten und Weingarten am oberen Ende Horchheims für 750 schwere kleine gute Mainzer Gulden. Der Hof liegt in der ehemaligen Kastorstraße, der heutigen Meesstraße.

1405: In einer Urkunde vom 16. Januar, ausgestellt von Erzbischof Werner von Trier, wird die Johanniskirche in Niederlahnstein als „ecclesia parochialis“ (Pfarrkirche) von Horchheim erwähnt.

1481: Die Familie der Print von Horchheim schließt mit dem Grafen von Nassau einen Vertrag über den Halbteil am Röderzehnten zu Horchheim. Es handelt sich dabei um gerodetes Waldland, das den Bürgern gegen Abgabe von einem Zehntel der Ernte überlassen wird.

1492: Wilhelm und Erbmarschalk Johann von Helfenstein entlassen die Güter, welche die Abtei auf dem Jakobsberg bei Mainz von den Rittern von Selbach erworben hat, aus der Lehnsverbindlichkeit.

1501: Am 3. März erwirbt Johann von Helfenstein von seinem Vetter Wilhelm von Helfenstein alle Güter „bynnen dem dorff in der gemarck und gericht zu Horchheim, das sein hochgericht, huiss, hoiff, wingarten, ecker, felde, wissen, wasser, weide“ für 150 Goldgulden. Damit ist Johann bis auf ein Viertel, das die Brandenburgischen Erben besitzen, im Alleinbesitz der Horchheimer Vogtei.

1582: Durch Vermittlung Erzbischofs Johann von Schönberg einigen sich die Horchheimer mit den Niederlahnsteinern, dass sie für 100 Taler von ihrer Pflicht, zum Bau der Niederlahnsteiner Pfarrkirche beizutragen, befreit werden.

1587: Am 29. Oktober verkauft Simon Schönecker, Pfarrer in Horchheim, das alte Pfarrhaus an August Schweikert.

1594: Zwei Mitglieder der Familie Print von Horchheim verkaufen ihren Horchheimer Besitz an Georg Hans von Reiffenberg. Für einen Betrag von 12.000 Gulden wechseln u. a. der Anteil am Haferzehnten, ein Fuder Wein und Liegenschaften den Besitzer.

1595: Georg Hans von Reiffenberg und Hans Philipp von Heddesdorf nehmen Besitz von ihren landes- und grundherrschaftlichen Gerechtsamen.

1607: Am 10. Dezember stirbt im Alter von 90 Jahren Anna Meser aus Horchheim, die erste Äbtissin des Zisterzienserinnenklosters auf dem Niederwerth. Ihr Grabstein ist heute noch im Klosterhof auf Niederwerth zu sehen.

1710: Am 8. September ertrinken im Rhein bei Horchheim 11 Personen aus Kell auf der Rückfahrt von einer Wallfahrt nach Bornhofen. Ein Basaltkreuz in Pfaffendorf erinnert heute noch daran.

1727: Die Familie von Eyß aus Vallendar kommt durch die Heirat des Johann Mathias von Eyß mit einer Tochter des Hauses von Solemacher in den Besitz des Burghauses, welches früher im Besitz der Familie von Heddesdorf bzw. der Herren von Helfenstein war.

1740: Johannes Pabst aus Ehrenbreitstein gießt eine weitere Glocke für die Kirche. Die Horchheimer nennen sie das „Schulglöcken“. Geweiht ist es dem Hl. Franziskus.

1744: Das Kirchenbuch stellt die Prozession nach Bornhofen als eine alte Gewohnheit dar. Der damalige Pastor erhält als „Reisegeld“ 12 Albus.

1761: Am 16. März wird der Grundstein für die zu Ehren der Schmerzhaften Mutter errichtete von Eyßsche Kapelle von Pastor Karl Ernst Saurborn gelegt. Die Einsegnung durch den Trierer Erzbischof erfolgt noch im gleichen Jahr. Am 29. September errichtet man in dieser Kapelle einen Kreuzweg.

1785: Beim Durchmarsch der kaiserlichen Truppen nehmen der Generalstab und sämtliche Truppen von Nieder- und Oberlahnstein sowie Horchheim am 23. Januar an einem Gottesdienst in der von Eyßschen Kapelle teil.

1803: Durch den Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar kommt Horchheim mit dem Amt Ehrenbreitstein in den Besitz des Fürsten Friedrich Wilhelm von Nassau-Weilburg.

1806: Durch einen Vertrag vom 30. August werden die Gebiete des Hauses Nassau-Weilburg mit denen des Hauses Nassau-Usingen zum Herzogtum Nassau vereinigt.

1811: Im „berühmtesten Weinjahr des Jahrhunderts“ findet die Lese ausnahmsweise früh statt. In der Kelterzeit sollen nur wenige Männer in Horchheim über die Straße gegangen sein, die nicht einen kleinen oder größeren Rausch gehabt hätten.

1815: Auf dem Wiener Kongress werden die politischen Verhältnisse in Europa neu geordnet. Durch Tauschverhandlungen mit Nassau kommt Horchheim mit dem Amt Ehrenbreitstein am 31. Mai in preußischen Besitz.

1818: Der Regierungsrat Josef Jakob von Coll erwirbt von dem Holländer von Amerongen das früher den Printen von Horchheim gehörende Haus, die spätere Villa Markana.

1819: Am 22. März wird mit dem Abbruch der seit dem 16. August 1817 wegen Baufälligkeit geschlossenen alten Kirche begonnen. Die Grundsteinlegung für die neue Kirche erfolgt am 29. Mai, dem Fest des Kirchenpatrons St. Maximin.

1827: Der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy weilt zum ersten Mal als Gast bei seinem Onkel im Weingut der Familie. In einem Brief an seine Eltern beschreibt er die schönen Erlebnisse bei der Weinlese.

1839: Am 18. Juni wird dem Karl Göbel beim Schroten eines Stückfasses Wein aus dem Keller des Herrn von Mendelssohn durch Herabrollen des Fasses in den Keller das rechte Bein zerschmettert. Göbel, verheiratet und Vater von 4 Kindern, erliegt am 27. Juni im Koblenzer Hospital seinen schweren Verletzungen.

1844: Am 29. Juli stürzt der „Horchheimer Turm“ der Johanniskirche in Niederlahnstein ein. Der schlanke Nordturm dieses alten Gotteshauses war das äußere Zeichen für die zeitweilige pfarrliche Zugehörigkeit Horchheims zur Pfarrei Niederlahnstein. Jahrhundertelang hatten die Horchheimer zur Unterhaltung dieses Turms beigetragen.

1847: Horchheim freut sich über ein reichliches Obstjahr. Ganze Schiffsladungen werden am Rhein zum Transport nach Frankfurt a. M. verladen. In diesem Jahr wird auch die Straße von Horchheim nach Pfaffendorf umgebaut.

Am 8. Oktober befindet sich „der gelehrte Freund und wirkliche Geheime Rath unseres Königs, Herr Alexander von Humboldt, einer der Heroen der jetzigen Gelehrten-Welt“ zu Besuch bei Herrn Professor Mendelssohn auf dessen Gut in Horchheim.

1848: Am 25. März findet „die feierliche Aufpflanzung der deutschen Nationalfahne statt. Wenn auch nicht mit Musik wie hier (Koblenz), so zogen doch sämtliche Bürger, die Ortsbehörde an der Spitze, und nachdem einige Reden über die Bedeutung des Festes an sie gehalten worden, durch das Dorf, während dessen der dort bestehende Gesangverein durch Absingung deutscher Vaterländischer Lieder das Fest erhöhte. Die Fahne wurde unter vielen Vivats und Böllersalven aufgepflanzt“.

Die zu Beginn des 19. Jahrhunderts gegründete Schäferei-Genossenschaft muss auf Grund einer Intervention vieler Gegner und Feinde der Schafhalter aufgelöst werden. Sämtliche Schafe – teilweise wurden im Wald ca. 400 Schafe gehalten – werden verkauft. An den 1819 erbauten Schafstall erinnert heute nur noch ein Distriktname.

1865: Zwei Dernbacher Schwestern beziehen eine Vierzimmerwohnung, die die Familie Mendelssohn in ihrem Haus Erbenstraße 8 zur Verfügung gestellt hat, und versorgen Kranke, Kinder, Waisenkinder und Arme.

1868: Unter tatkräftiger Führung des 1. Vorsitzenden Killian wird ein Kriegerverein gegründet, der zeitweise über 200 Mitglieder zählt.

1876: Beim Bau der Eisenbahnbrücke Horchheim-Oberwerth werden im Flussbett des Rheins zahlreiche römische Münzen von Augustus bis auf Marc Aurel und von Tetricus bis auf Arcadius gefunden. Dieser Fund lässt darauf schließen, dass in römischer Zeit eine Rheinfähre von Horchheim nach dem Oberwerth bestanden hat.

1884: Johann Baptist von Eyß, seit 1875 Gemeindevorsteher, muss infolge fortgeschrittenen Alters und Krankheit seinen Dienst aufgeben. Von Eyß hatte das Amt des Gemeindevorstehers bereits von 1863 bis 1869 inne gehabt.

1886: Dechant Christen kauft von dem zur Stiftung eines Kranken- und Armenhauses hinterlassenen Vermächtnis der verstorbenen Frau Leidner und von einer Schenkung der Familie von Mendelssohn ein größeres Haus in der Hauptstraße, heute Emser Straße. Das Haus erhält den Namen St.-Josephs-Haus.

1888: Auf Anregung des Gemeindeverordneten und Praktischen Arztes Dr. Julius Schmidt (1817-1899) wird eine Wasserleitung angelegt. Dr. Schmidt, Besitzer der Villa Markana, stand bei den Horchheimern als Wohltäter und „einer unserer besten Bürger“ in hohem Ansehen.

1902: Am 1. Mai wird Horchheim an das Netz der Koblenzer Straßenbahngesellschaft angeschlossen. Der Eisenbahntunnel nach Pfaffendorf ist vollendet und kann am 1. Oktober dem Verkehr übergeben werden.

Das Bankhaus Mendelssohn in Berlin schenkt das Haus und den großen Park in Horchheim der Kaiserin, die den Besitz den Kaiserswerther Diakonissen übereignet.

1907: Im Herbst wird das alte „Schul- und Rathaus“, 1572 errichtet, abgerissen und an dessen Stelle ein neues Postgebäude errichtet.

1917: Das Jahr beginnt mit einem sehr strengen Winter. Im Januar werden minus 15 Grad gemessen. Wegen der strengen Kälte und des Mangels an Brennmaterial muss die Schule vom 7. bis 18. Februar und 20. bis 26. März geschlossen werden.

1920: Der letzte Weinberg, der den Geschwistern Holler gehört, wird ausgehauen. Das wirklich allerletzte Fass Rotwein wird im Kirmeszug 1924 auf einem Wagen mitgeführt und nachher in Original-Viertelchen zum Ausschank gegeben. Horchheim verliert seine jahrhundertelang bekannte Tradition als Weinort am Mittelrhein.

1922: Die evangelische Kirchengemeinde Pfaffendorf erwirbt den ehemaligen Altenberger Hof und richtet in dem zerfallenden Gebäude eine Kapelle ein, die den Namen „Lutherkapelle“ erhält.

1928: Am 7. Oktober findet ein Rad-Querfeldeinrennen statt. Das Rennen, das durch Pfaffendorf und Horchheim führt, wird anlässlich des Bezirksfestes des Bundes Deutscher Radfahrer durchgeführt.

1937: Am 1. Juli wird Horchheim mit seinen 3.312 Einwohnern und den Orten Pfaffendorf, Ehrenbreitstein, Neudorf, Niederberg und Metternich in die Stadt Koblenz eingemeindet.

1938: Am 20. Juli beschlagnahmen die Nationalsozialisten das Kolpinghaus mit allen Einrichtungen, Möbeln, Vorräten und Bargeld. Das Haus, in den letzten Kriegstagen durch Brandgranaten zerstört, geht in den Besitz der Stadt Koblenz über. Erst nach einem Prozess wird die Kolpingfamilie wieder Eigentümer, der Wiederaufbau ist 1952 beendet.

1944: Nach dem großen Angriff auf Koblenz am 19. April werden Sperrballons zum Schutz der Horchheimer Brücke eingesetzt. Frauen, Kinder und alte Leute werden nach Mitteldeutschland evakuiert, während die Zurückgebliebenen im Tunnel oder in Kellern Zuflucht nehmen.

Infolge des schweren Bombenangriffs auf Koblenz am 6. November werden die Seuchenkranken der Isolierstation des Krankenhauses Kemperhof in das Mendelssohnhaus Horchheim verlegt. Diesem Zweck dient das Haus bis Kriegsende.

1945: Am 29. Januar werden beim letzten Bombenangriff auf Koblenz in Horchheim ca. 20 Häuser zerstört und die Pfarrkirche schwer getroffen.

Am 9. März wird die Eisenbahnbrücke gesprengt.

1952: Die Kirchenstatistik hält fest: 3.200 Katholiken, 1.450 regelmäßige Kirchenbesucher; 1.400 Osterkommunionen; 58.000 Kommunionen im Kirchenjahr; 54 Taufen; 42 Sterbefälle; 20 Eheschließungen.

1960: Nach vollkommenem Umbau, der Erweiterung und Modernisierung wird das Krankenhaus seiner Bestimmung übergeben.

Im Turnerheim gastieren die Schwarzmeer-Kosaken unter Leitung von Sergej Horbenko.

1961: Die neue zweigleisige Eisenbahnbrücke wird am 30. April in Betrieb genommen.

1962: Ein Horchheimer macht Koblenz zur Großstadt. Mit der Eintragung des am 27. Juni geborenen Stefan Reinhold Zimmermann in das Einwohnerregister der Stadt wird Koblenz an 54. Stelle in den Kreis der deutschen Großstädte aufgenommen.

1964: Ende Mai, Anfang Juni steht ganz Horchheim Kopf: Die Pfarrgemeinde feiert ihr 750-jähriges Bestehen in Erinnerung an die Verleihung des Tauf- und Begräbnisrechtes durch Papst Innozenz III. am 7. März 1214.

1966: Am 3. Juli verwandelt ein Wolkenbruch die Straßen in ein „Klein-Venedig“. Die stürzenden Wassermassen lassen Kanaldeckel wie Streichholzschachteln durch die Luft wirbeln. In der neuen Volksschule steht die Flut zwei Meter hoch.

1967: Im Februar wird dem 66-jährigen Sonderschulrektor a. D. Viktor Holl in Anerkennung seiner pädagogischen Verdienste um das schwer erziehbare und geistig behinderte Kind das Bundesverdienstkreuz verliehen.

1968: Am 14. Juli wird die neue Baustelle der Christlichen Siedlervereinigung eingesegnet. Gleichzeitig erfolgt der erste Spatenstich am Birkenkreuz auf dem Aarfelder Kopf.

1969: Die Südbrücke bricht sich Bahn. In der Emser Straße wird eines der ersten Häuser, das Hotel „Lindenhof“ mit Saalbau „Alhambra“, abgerissen.

1970: Am 25. März brennt das Mendelssohn-Stift. Zurück bleibt nur die halb ausgebrannte Ruine eines der schönsten und ältesten Häuser, die dann schließlich abgerissen wird.

1971: Am 20. März eröffnet der „Elternkreis Progressiver Kindergarten Mittelrhein“ im Gebäude der Alten Post einen antiautoritären Kindergarten. Als Träger fungiert die Arbeiterwohlfahrt Bezirk Rheinland-Hessen-Nassau. Unter Verzicht auf „überflüssige Ge- und Verbote sollen die Kinder nach ihrem persönlichen Willen geführt und gefördert werden“.

Mit dem Abbruch des Gebäudekomplexes „Villa Markana“ geht eines der letzten großen historischen Gebäude verloren. Auf dem Gelände werden zwei Wohnblocks mit insgesamt 15 modernen 2-, 3- und 4-Zimmerwohnungen errichtet.

1973: Der Zivilcourage einiger Bürger ist es zu verdanken, dass das Heiligenhäuschen in der Alten Heerstraße nicht abgerissen wird. Eine zu diesem Zweck gebildete Bürgerinitiative erreicht sogar, dass das aus dem 17. Jahrhundert stammende Kleinod mit einer neuen Schutzmauer und Grünanlage umgeben wird.

1974: Die „Alte Post“ wird ab April Treffpunkt und Nachrichtenbörse für Senioren. Die Altenbegegnungsstätte läuft unter der Regie der Arbeiterwohlfahrt.

1976: Am 25. September wird der neu gestaltete Mendelssohnpark mit einem Parkfest von Oberbürgermeister Willi Hörter seiner Bestimmung übergeben. Der Park soll eine Stätte der Begegnung und Erholung werden.

1979: Im Juni wird nach langjährigem Ringen um den Erhalt des Kleinods das beliebte Heiligenhäuschen in der Alten Heerstraße feierlich wieder eingeweiht.

1980: Die Kirmes wird zum ersten Mal im Mendelssohnpark gefeiert.

1981: Im Juni wird der Aussichtsturm am Lichterkopf der Bevölkerung zugänglich gemacht.

Im September erhalten die Horchheimer endlich ihre lang ersehnte Sporthalle in der Erbenstraße.

1982: Das Fachwerkhaus Emser Straße 341 (neben der heutigen Römer-Apotheke) wird abgerissen und muss einem Supermarkt mit Parkplatz weichen, soll aber im Freilichtmuseum Sobernheim wieder aufgebaut werden.

1983: Der Männerchor Horchheim feiert sein 100-jähriges Jubiläum.

Die Pfarrkirche erhält einen neuen Altar mit biblischen Szenen zur Thematik der Eucharistiefeier. Geschaffen wurde das Kunstwerk von Goldschmiedemeister und Bildhauer Josef Welling, der die Texte der Heiligen Schrift in Bilder und Plastiken umsetzte.

1984: Im September wird das von Goldschmiedemeister und Bildhauer Josef Welling gestaltete Mendelssohn-Bartholdy-Denkmal der Öffentlichkeit übergeben.

1988: Im Januar erhitzt die Schließung des Krankenhauses die Gemüter. Alle wollen das einzige Krankenhaus auf der rechten Rheinseite erhalten, nur die Mainzer Ministerialbürokratie ist dagegen. Im Juni steht fest: Das St.-Josef-Krankenhaus muss seine Pforten schließen.

1987: Im Mai wird nach fast sechsjährigen Bauarbeiten die neue Orgel eingeweiht. Die Orgel umfasst jetzt 33 Register, 2.321 Pfeifen und drei Manuale.

1991: Im Januar kann die St.-Sebastianus-Bruderschaft auf 500 Jahre ihres Bestehens zurückblicken.

Im September gründen sich die Heimatfreunde Horchheim.

Im Oktober wird der Koblenzer Kulturpreis an den gebürtigen Horchheimer Plakatkünstler und Graphiker Wilhelm Zimmermann verliehen.

1993: Die Heimatfreunde beginnen mit der Renovierung des neu erworbenen Hauses in der Alten Heerstraße. Nach 1.500 ehrenamtliche geleisteten Stunden wird das Ortsmuseum im Oktober der Bevölkerung zugänglich gemacht.

1997: Der BBC Horchheim steigt in die Regionalliga auf und wird Pokalsieger.

2001: Im Januar blickt das Unternehmen J. J. Brühl auf 125 Jahre Firmengeschichte zurück.

2002: Mit einem festlichen Hochamt im Dezember feiert die Kolpingfamilie ihr 125-jähriges Bestehen.

2003: Die Kirmesgesellschaft kann auf ihr 75-jähriges Bestehen zurückblicken.

2014: Die Pfarrei St. Maximin feiert ein Jahr lang ihr 800-jähriges Bestehen mit zahlreichen Veranstaltungen. Aus diesem Anlass erscheint eine von den Heimatfreunden in Verbindung mit dem Ortsring und der Pfarrei herausgegebene Festschrift.

 

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