Horchheim, April 2024 | In ihrem Ortsmuseum haben die Heimatfreunde Horchheim eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht: eine umfangreiche Sammlung von gedruckten Totenzetteln, die faszinierende Einblicke in die Geschichte und das Leben vergangener Generationen in Horchheim bieten. Auf Initiative von Jopa Schmidt wurde diese wertvolle Sammlung von Michael Brammertz aus Prüm, dem Projektleiter Totenzettel der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde, eingescannt, abgeschrieben und nun der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Totenzettel sind einfache oder gefaltete Zettel, die traditionell beim Requiem an die Trauergäste verteilt werden und die wichtigsten Lebensdaten des Verstorbenen enthalten. Sie sind nicht nur eine einfache Mitteilung über den Tod eines Menschen, sondern auch ein wichtiges Zeugnis vergangener Lebenswelten und daher für Familienforscher und Historiker von großem Interesse.
Die Sammlung von fast 600 Totenzetteln der Geburtsjahrgänge 1810 bis ca. 1970, die im Ortsmuseum der Heimatfreunde Horchheim vorhanden ist, ist nun auf der Webseite der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde verfügbar. Die digitale Sammlung mit umfangreichen Datenbank-Suchfunktionen bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben und Sterben vergangener Generationen und ermöglicht es Familienforschern, ihre eigenen familiären Wurzeln besser zu verstehen.
Unter der Projektleitung von Michael Brammertz wurden und werden Totenzettel aus zahlreichen Sammlungen verschiedener Einlieferer transkribiert und mit Bild zur Verfügung gestellt. Das Abschreiben erfolgt dezentral durch freiwillige, ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Für die Recherche in der Datenbank ist keine Registrierung erforderlich, sie steht jedem Besucher der Webseite offen. Diese Datenbank wird ständig erweitert, so dass sich ein regelmäßiger Besuch der Internetseite lohnt.
Die hochwertigen Scans der Totenzettel ermöglichen es den Nutzern, jedes Detail in bester Qualität zu betrachten und bieten so eine faszinierende Möglichkeit, in die Geschichte einzutauchen.
Die Heimatfreunde Horchheim laden alle Interessierten ein, dieses wertvolle Erbe zu erkunden und ihre eigenen familiären Wurzeln zu erforschen. Die Totenzettel-Datenbank mit den Neuzugängen aus Horchheim ist ab sofort zugänglich und wartet darauf, von Forschern entdeckt zu werden.
Weitere Informationen wie eine leicht verständliche Suchanleitung als Video und den direkten Zugang zur Totenzettel-Datenbank finden Sie auf der Website der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V. unter https://www.wgff-tz.de/suchen.php
Anleitung zur Datenbankrecherche in der Totenzettelsammlung der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e. V.:
https://www.wgff-tz.de/video.php
Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde
Die Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e. V. (WGfF) wurde 1913 in Köln gegründet und ist mit über 2400 Mitgliedern die größte regionale genealogische Vereinigung in Deutschland. Sitz des Vereins ist Köln.
Das in der Satzung festgeschriebene Ziel des Vereins ist die „Förderung von Wissenschaft und Forschung in genealogischer und familienkundlicher Hinsicht“. Dieses Ziel wird insbesondere verfolgt durch die Veröffentlichung von Quellen, Hilfsmitteln und Studien zu genealogischen Themen und die Erarbeitung von Ortsfamilienbüchern.
Das Arbeitsgebiet umfasste ursprünglich die gesamte damalige preußische Rheinprovinz; heute ist es beschränkt etwa auf die Regierungsbezirke Düsseldorf und Köln (Nordrhein-Westfalen) sowie die ehemaligen Regierungsbezirke Koblenz und Trier (Rheinland-Pfalz). Der Verein unterhält in seinem Arbeitsgebiet mehrere regionale Forschungsstellen, die so genannten „Bezirksgruppen“ (BG), in denen vor Ort regelmäßig Mitgliedertreffen mit Vorträgen, Exkursionen und Ausstellungen durchgeführt werden.