Survival of a Spirit
Die Dokumentation über den Holocaust und die Geschichte von Eva Salier, geb. Hellendag, wurde in enger Anlehnung an das transkribierte und gesprochene Wort ins Deutsche übersetzt. Die Übersetzung ist wortgetreu und in einfacher Sprache gehalten.
[00:00:10]
Amsterdam, Holland 1942
Es kam der Tag des „Aufrufs“. Alle jüdischen Kinder im Alter zwischen 18 und 21 Jahren wurden „aufgerufen“. Das ist eine Einberufung zum Dienst in Deutschland. Es hörte sich an, als käme man in ein Lager, wo man arbeiten müsste. Das war die Idee der Deutschen. Es sah nach nichts Schlimmem aus, war es aber. Wir wurden auf einen Schulhof in Amsterdam geschickt. Dort waren 500 Kinder. Nach etwa zehn großen Lastwagen fuhr ein deutsches DAF-Fahrzeug herein. Die Nazis stellten einen langen Tisch auf, alles nach deutscher Gründlichkeit. Wir mussten unsere Personalausweise abgeben. Mein Name war Hellendag, also wurde ich bald aufgerufen, und es war sehr schwierig für mich, eine normale Miene zu bewahren. Ich lachte leicht, lächelte etwas. Als ich auf den Tisch zuging, sah ich vor meinem geistigen Auge, wie die Vorderbeine des Tisches langsam einknickten. Es lagen Ausweise auf dem Tisch. Es lagen Papiere auf dem Tisch, diese Sachen rutschten herunter und ich begann zu grinsen. Der SS-Mann stand auf und brüllte mich an: „Da ist hier nichts zu lachen, das ist überhaupt eine Frechheit und ich werde mit dir nachher fertig werden, und du stellst dich jetzt erst mal hinter die Tür“. Mit schlotternden Knien ging ich zurück, stellte mich hinter die Tür und wartete, bis er sich mit mir befassen würde.
Die Jungen wurden in die einen Lastwagen verfrachtet, die Mädchen in die anderen Lastwagen. Die hohen Beamten stiegen in ihre Mercedes Benz. Und ich wurde vergessen. Und ich stand da, bis es dunkel wurde. Ich hörte holländische Stimmen. Und da war eine Frau, die gerade angefangen hatte, die lange Halle zu putzen, und ich ging auf sie zu. Sie drehte sich zu mir um und hatte eines dieser harten holländischen Gesichter und ich dachte, oh mein Gott, ich habe einen Fehler gemacht. Ich erzählte ihr meine Geschichte, und ich habe noch nie erlebt, dass sich ein Gesicht so sehr verändert. Sie fing an zu weinen, rief einige ihrer Kolleginnen, und gemeinsam zogen sie mich in eine kleine Kammer und machten aus mir eine wunderschöne Putzfrau mit einem Tuch um den Kopf und einer Schürze. Und am nächsten Morgen ging ich nach Hause zu meiner Mutter. Jeder von diesen 500 wurde ins Todeslager gebracht, die Jungen nach Mauthausen, die Mädchen nach Ravensbrück. Offiziell war ich tot.
[00:03:23]
Ich war ein Einzelkind. Es waren also mein Vater, meine Mutter und ich. Wir lebten in der Nähe von Koblenz in Horchheim. Mein Vater war Niederländer und hatte einen großen Sinn für Humor. Meine Mutter war etwas deutscher, etwas geradliniger, hatte aber auch einen großen Sinn für Humor. Mit unserem Leben war alles in Ordnung.
Dann, etwa zehn Jahre später: Mein Vater wollte Deutschland verlassen und ging nach England, um dort eine Fabrik zu kaufen. Als ich 12 war, hatte mein Vater einen Herzinfarkt und starb. Die ganze Sache ist also nicht zustande gekommen. Meine Mutter beschloss, dass ich nach Amsterdam gehen sollte, zur Familie meines Vaters. Die Juden aus Deutschland hatten keine Angst vor dem Einmarsch der Deutschen in die Niederlande. Die niederländische Politik sagte immer: „Wir sind immer mit allen gut befreundet. Wir sind neutral.“
Meine Mutter wurde Fußpflegerin und eröffnete eine Praxis in Amsterdam. Ich zog zu meiner Mutter, und meine Großmutter zog zu uns. Eines Morgens, als ich 17 war, sah ich Flugzeuge. Und aus den Flugzeugen sprangen die Deutschen heraus. Die Nazis. Die deutsche Armee überfiel die Niederlande. Das war eine wirklich große und unangenehme Überraschung. Wir standen alle in Amsterdam auf der Straße, ganz still, ganz leise, als die Deutschen einmarschierten. Wir mussten uns registrieren lassen. Wir bekamen ein Kärtchen, und auf dem Kärtchen war ein großes J. Wir mussten gelbe Sterne tragen. Juden durften nach 20 Uhr nicht mehr rausgehen. Ich musste die Schule verlassen. Die Schulen wurden von Juden „gesäubert“. Meine Mutter durfte nur jüdische Kunden sehen. Wir durften in keine Straßenbahn einsteigen und es wurde immer enger und enger und enger. Ich hatte einen sehr guten Freund in Amsterdam. Er war ein Kürschner. Er sagte: „Du musst etwas können, was die Deutschen brauchen. Du musst das Pelzhandwerk lernen“. Er brachte mir bei, wie man einen Pelzmantel herstellt. Ich wurde Kürschner von A bis Z. Ich wusste, dass mein Leben davon abhängen könnte.
Mit den Razzias haben wir Amsterdam verlassen. Als die Deutschen und die niederländischen Nazis durch die Straßen gingen und die niederländische Bevölkerung aus ihren Häusern holten, wurden die niederländischen Juden in dasselbe Gymnasium getrieben, in dem ich mich damals hinter der Schultür befand. Deutsche Offiziere standen dort, und als sie hörten, dass ich Kürschnerin war, schoben sie mich auf die rechte Seite und meine Mutter, meine Großmutter auf die andere Seite. Und das war das letzte Mal, dass ich meine Mutter, meine Großmutter gesehen habe. Meine Mutter lächelte mich an. Und das war das letzte Mal. Ich erinnere mich an das lächelnde Gesicht meiner Mutter.
[00:07:36]
Da ich Kürschner war, begann ich in einem Unternehmen namens „Hirsch“ zu arbeiten, wo ich Pelzmäntel, Pelzfutter und Pelzmützen für die deutsche Wehrmacht, für die deutschen Soldaten an der russischen Front, herstellte. Eines Nachts wurden alle Kürschner mit der Straßenbahn zum Bahnhof in Amsterdam gebracht, und vom Bahnhof aus in die Züge gerufen. Wir wussten nicht, wohin wir fahren würden. Dann kam ein holländischer Bahnbeamter und sagte uns, dass dieser Zug nach Vught fahre.
In Vught wurden wir in unsere Baracke gerufen. In der Baracke waren etwa 400 Menschen. Als wir die Toilette zum ersten Mal sahen, war es ein Schock. Auf der einen Seite gab es Becken, auf der anderen Seite Becken. Keine Toilette, nur offene Becken. Keine Trennwände, nichts. Es wurde ein sehr wichtiger Ort für uns, denn die Deutschen, sowohl Frauen als auch Männer, mieden ihn natürlich. Sie kamen nie herein und es wurde unser Treffpunkt. Unsere Gruppe wurde in den industriellen Teil des Lagers gebracht. Alle unsere Nähmaschinen von „Hirsch“ waren in diese Baracke gebracht worden. Die erste Fabrik wurde von diesem Kürschner mit dem Familiennamen „Splitter“ betrieben. Wir arbeiteten zusammen, wir schliefen zusammen in einer Gruppe, wir wurden wie eine Familie. Denn wir hatten alles verloren, unsere Eltern, unseren Status im Leben, ob wir reich oder arm, intelligent oder dumm waren, spielte keine Rolle. Alles, was zählte, war, ob man ein Freund sein konnte. Wie viel von sich selbst war man bereit zu geben? Und wie viel konnte man wirklich tun, um die Moral der anderen aufrechtzuerhalten?
Es gab ein junges Paar mit drei Kindern. Sie hatten beide bei „Hirsch“ gearbeitet, und diese drei Kinder waren die bildschönsten Kinder der Welt. Dunkle, schöne Augen, dunkles, langes Haar. Und die Mutter, Wiesje, versuchte, sie ruhig zu halten und sang ihnen etwas vor. Für mich war es das tragischste Bild, diese Kinder. Diese wunderbaren Kinder waren in den Kinderbaracken. Es waren ungefähr 300 von ihnen. Und eines Nachts wurde die Kinderbaracke, wie wir es immer befürchtet hatten, geschlossen. Die Wachen kamen, um den Müttern zu sagen, dass es in Ordnung sei, wenn sie mit ihren Kindern gehen wollten, oder ob sie die Kinder allein gehen lassen wollten. Wiesje, die Mutter dieser drei wunderbaren Kinder, ging mit ihnen nach Auschwitz. In den Tod.
[00:10:54]
In Vught gab es jede Woche eine Selektion. In Auschwitz mussten die Öfen gefüllt werden. Wir wurden alle aufgerufen, wir standen in einer Reihe. Die Nazis kamen rauf und runter und zeigten auf uns. Die Großen, die Kleinen, Leute mit braunen Augen und manchmal mit blauen Augen. Die Leute, die mit den Zügen nach Auschwitz geschickt wurden, und die Züge, die zurückkamen, um eine weitere Ladung zu holen, und die Leute, die den Transport begleiteten. Sie erzählten uns, was in Auschwitz geschah, und wir waren zu Tode erschrocken. Wir wussten, dass wir früher oder später nach Auschwitz kommen würden. Früher oder später würden wir in den Öfen landen.
Wir hatten einen jungen, sehr fiesen SS-Offizier, der sich aufspielen wollte. Wir standen schon eine ganze Weile im Regen. Unser großer Offizier erschien wie immer zum Appell, kerzengerade und tadellos gekleidet in seiner makellosen Uniform. Als er sich unserer Kolonne näherte, machte er einen Stechschritt, um sich zu zeigen, aber ein glänzender Stiefel blieb im tiefen, matschigen Lehm stecken, und er fiel nach vorne, immer noch kerzengerade, plump in den Schlamm direkt vor mir. Um mir das Lachen zu verkneifen, versuchte ich, an all das Grauen um mich herum zu denken, während ich mich so fest wie möglich zusammenkniff.
Eva hatte einen unglaublichen Sinn für Humor und einen Sinn für das Lächerliche, das Absurde, aber sie war nicht immer fröhlich. Und in manchen Lagern stand der Draht, der das Lager umgab, unter Strom. Und es gab eine Zeit, da hatte sie diesen unwiderstehlichen Drang, den Draht zu berühren und sich umzubringen.
[00:12:57]
Eines Tages hörten wir Gerüchte, dass „Splitter“ geschlossen und wir alle nach Auschwitz geschickt werden würden. An den Abenden vor der Selektion gab es immer eine süße Suppe, so dass wir vorher wussten, dass es am nächsten Tag eine Selektion geben würde. Nun, wir hatten die süße Suppe gegessen, wir wurden auf den Appellplatz gerufen. Ein großer Mann kam herein. Er stellte sich als ein Vertreter der Philips-Fabrik vor, dem größten Elektronikunternehmen in Holland. Philips hatte beschlossen, in Vught eine kleine Fabrik zu bauen. Jeder, der ein gewisses Alter hatte und nicht verheiratet war, konnte kommen. Dort würden sie getestet werden.
Bei diesen elektrischen Tests geht es darum, wie gut sie mit sehr kleinen Dingen arbeiten können und wie gut ihre Augen sind und wie gut ihre Finger sehr feinmotorische Arbeiten erledigen können, weil sie sehr präzise arbeiten müssen. Da es ein Gerücht gab, dass „Splitter“ geschlossen werden sollte, waren alle sehr besorgt. Ich glaube, es war ein dreitägiger Test. Wir haben nichts mehr gehört. Dann wurden wir eines Tages zu dem Appellplatz zurückgerufen, und wir dachten, das war’s, wir werden alle nach Auschwitz gehen. Statt der üblichen Nazis, die die Reihen auf und ab gingen und mit dem Finger auf uns zeigten, wurden wir mit Namen aufgerufen. Ich wurde ziemlich bald aufgerufen und wir mussten auf die eine Seite gehen, alle anderen auf die andere. Wir gingen zu dem Industriestandort. Die anderen verließen das Lager, um nie wieder gesehen zu werden. Wir gingen zu Philips nach Vught zur Arbeit.
Eva wurde für das Philips-Kommando ausgewählt, denn die Philips-Fabrik war sehr wichtig für die deutschen Kriegsanstrengungen.
Die Philips-Baracke war eine sehr große Baracke mit sehr seltsamen Maschinen. Mit uns im Lager war Dr. Cohn, die eine der ersten Physikerinnen war, die an der Miniaturisierung arbeitete. Sie leitete Philips. Wir mussten kleine Radioröhren mit etwa 50 oder 60 Bauteilen herstellen. Die Röhren sollten in Funksystemen für Flugzeuge, Kampfflugzeuge und Bomber eingesetzt werden. Wir mussten lernen, wie man ein Juwelierglas im Auge benutzt. Dr. Cohn hielt es für sehr wichtig, dass wir mehr wussten als die Deutschen. Also gingen wir nachts ins Badezimmer, und das wurde zu unserem Hörsaal. Sie brachte uns bei, was eine Kathode ist, was eine Anode ist, was Gitter sind. Sie hat uns wirklich zu Elektroingenieuren gemacht. Und wir waren gute, sehr gute Studenten, weil wir wussten, dass unser Leben davon abhing.
Wir waren völlig von der Welt abgeschnitten. Wir wussten nicht, was vor sich ging. Wir hörten die englischen Flugzeuge kommen und nichts passierte. Nichts geschah. Und weil, mein Gott, die ganze Welt uns vergessen hat, sind wir hier, und kommen hier nie wieder raus.
[00:16:54]
Juni 1944
Die alliierten Truppen näherten sich dem Konzentrationslager, und die deutsche Verwaltung hatte Angst, dass die alliierten Truppen in ein Konzentrationslager in Vught eindringen und die Häftlinge befreien würden. Wir marschierten dann zum Bahnhof Vught und wurden in einen Viehwaggon gepfercht. Und zum ersten Mal merkten wir, wie hoch die Viehwaggons waren und wie schwierig es war, in sie hineinzukommen. Der Zug fuhr ab. Die deutschen Viehwaggons waren aus Holzbrettern gebaut. Wir standen an den Ritzen und schauten, wohin wir fuhren. Wir lasen die Namen der Städte, die wir passierten: Hannover, Halle, Leipzig. Allein von den Namen her wussten wir, dass wir nach Osten fuhren und dass Auschwitz unser Ziel war. Wir waren in Auschwitz angekommen. Wir standen im Zug.
Viele weitere Züge kamen. Die Züge wurden geöffnet. Die Menschen schrien, wurden herausgezerrt. Viele, viele Tote. Die SS erklärte die Menschen für arbeitsfähig oder arbeitsunfähig, und die Menschen, die für arbeitsunfähig erklärt wurden, wurden in den Gaskammern ermordet. Als wir aus dem Zug stiegen, wussten wir nicht, ob wir in eine Baracke oder in die Öfen kamen. Schließlich wurden wir in unsere Baracke geschrien und gebrüllt. Die Baracke war dann etwas, das wir uns nicht vorstellen konnten. Auf beiden Seiten der Baracke standen Regale, drei hoch, und wir erkannten, dass dies unsere Betten waren, sechs an der Zahl, und wir lagen dort wie Löffel in einer Schublade.
Auschwitz war der gefährlichste Ort, den es für Juden gab. Wenn man länger als ein paar Tage oder Wochen dort war, hatte man nur sehr geringe Überlebenschancen. Wir hatten schreckliche Angst, weil wir nicht wussten, was passieren würde. Diejenigen, die für arbeitsfähig erklärt wurden, wurden in Nebenlager im ganzen Reich geschickt. Man schrie und brüllte uns wieder in dieselbe Art von Viehwaggon. Wir verließen Auschwitz. Wir verließen Polen.
[00:19:52]
Winter 1944
Es war eine chaotische Situation, alles in Deutschland wurde fast 24 Stunden am Tag bombardiert. Wir kamen in eine kleine Stadt in Deutschland namens Reichenbach. Das erste, was wir sahen, war ein zerbombter Bahnhof. Es gab mehrere zerbombte Fabriken. Wir gingen zu einer Fabrik und uns wurde gesagt, dass dies unser Arbeitsplatz sei. In Reichenbach arbeiteten wir für Telefunken. Telefunken war eine sehr wichtige Fabrik für elektronische Funkröhren für die Flugzeuge. Wir wohnten in einem kleinen Konzentrationslager, etwa zehn Minuten Fußweg von der Fabrik entfernt.
Wir hatten eine Kommandantin, die nach ihrer eigenen Beschreibung eine „Puffmutter“ war, eine „Madame“, und sie behandelte uns wie Damen von schlechtem Ruf. Ihr erster Befehl am Morgen war „Raus aus der Furzkabine“, ihr zweiter Befehl „Raus aus dem Puff“. Der dritte Befehl lautete „Bauch rein, Brust raus“. Sie ging in der Reihe auf und ab, wobei all ihre üppigen Formen hervortraten. Es fiel schwer, eine ernste Miene zu bewahren. Wir stellten fest, dass es Madame nichts ausmachte, angestarrt und angegrinst zu werden, und sie neigte dazu, unsere Belustigung zu ignorieren.
Ich arbeitete in einer sehr großen Abteilung in Reichenbach. Unsere Decke war das Dach selbst. Das Glas war schwarz gestrichen, damit die Flugzeuge uns nicht sehen konnten. Die Bombardierungen wurden immer häufiger. Dr. Cohn hatte darum gebeten, besser zu produzieren, was uns sehr leid tat, weil wir nicht wollten, dass die Deutschen besseres Material bekamen, aber wir wollten auch leben.
Eines Nachts bombardierten die Russen die Fabrik. Wir drei, die Krankenschwester Wiesje und meine Begleiterin Gretel, rannten aus der Fabrik und überall war Eis. Wir rutschten auf dem Hintern mitten auf der Straße aus. Wiesje und ich waren die ersten, die wieder auf die Beine kamen. Wir taten unser Bestes, um Gretel wieder auf die Beine zu bringen. Als wir Gretel endlich auf den Beinen hatten, sind wir alle drei wieder hingefallen. Wir drei mitten auf der vereisten Straße kam mir plötzlich so lustig vor, dass ich zu lachen begann. Wir drei inmitten der fallenden Bomben, des Lärms und der brennenden Häuser lachten uns kaputt. Endlich kam die Entwarnung. Unserer Fabrik war nichts passiert.
Wir wurden aus diesem kleinen Konzentrationslager herausgeholt und in ein sehr großes Konzentrationslager gebracht, das früher die Sportschule war.
[00:23:09]
Für Evas Gruppe war es im Lager der Sportschule viel schlimmer als in Reichenbach.
Die Bedingungen dort waren sehr hart, die Wachen waren noch brutaler und es war sehr kalt. Die Wachtürme waren mit Typen besetzt, die gerne schossen. Sie machten Schießübungen auf uns. Wenn man also zur Latrine in der Nähe des Wachturms ging, nahm man sein Leben in die Hand. Es war ein schrecklicher Ort. Es gab sehr wenig zu essen. Viele von uns waren krank. Wir mussten morgens zwei Stunden und nachts zwei Stunden nach Reichenbach laufen, weil wir im eiskalten Winter immer noch in der gleichen Fabrik arbeiteten.
Eines Tages arbeitete ich an dieser großen Maschine, die Werkzeuge herstellte. Plötzlich waren sie über uns. Ich hatte gerade ein kleines Werkzeug aus der Maschine genommen, als wir in Reichenbach ausgebombt wurden. Ich sah eine ganze Glaswand auf mich zukommen. Ich hatte das Werkzeug in meiner Hand. Ich hielt das Werkzeug hoch und das Glas zersprang um das Werkzeug herum. Das Glas flog überall hin und ich trat hinaus. Weder mir noch einem meiner Kollegen war etwas passiert.
[00:24:39]
Januar 1945
Die Naziverwaltung beschloss, uns wegen des Vormarsches der Roten Armee vom Osten in den Westen zu verlegen. Uns wurde gesagt, dass wir in ein anderes Lager kämen.
Es gab einen Befehl von Himmler, keine Gefangenen zurückzulassen. Bis zu 600.000 Menschen wurden evakuiert. Eva musste auf diesen schrecklichen Todesmarsch durch das Eulengebirge gehen.
Wir schauten auf die Berge und fragten uns: Wie kommen wir darüber hinweg? Man nennt es Todesmarsch, weil die Menschen während dieser Evakuierung einfach gestorben sind. Wir waren schwach. Wir hatten nichts zu essen. Uns war kalt. Der Schnee reichte uns teilweise bis zu den Knien. Und überall, wo wir hinsahen, standen Kolonnen von Menschen. Menschen von überall her. Unsere Beine waren so schwach, unsere Füße so erfroren. Viele Gefangene wurden erschossen oder starben einfach an Hunger oder an den Bedingungen auf der Straße. Mir ging es so schlecht, dass ich sagte, lasst mich gehen, lasst mich erschossen werden. Denn zu diesem Zeitpunkt glaubte niemand, dass wir lebend herauskommen würden. Aber ein Freund sagte, oh nein, du bleibst nicht hier. Sie zogen mich hoch. Was genau passiert ist, dass wir im Gegensatz zu anderen überlebt haben, kann man wohl nur als ein Wunder bezeichnen.
Ich bin in einem Pferdestall gelandet. Mit uns war eine polnische Ärztin aus Eichenberg, Dr. Helena, und sie konnte Wunder bewirken. Sie sagte mir, ich solle ganz still liegen. Sie bedeckte mich von Kopf bis Fuß mit Pferdemist, an die zehn Zentimeter dick. Ich sollte mich nicht bewegen. Und schließlich schlief ich ein. Und sie hat ihr Wort gehalten. Am nächsten Morgen ging es mir besser. Der Pferdemist hatte es bewirkt.
[00:26:45]
Die Frauen und Männer mussten nach Westen in ein anderes Außenlager marschieren. Es hieß Trautenau. Es war eiskalt. Wir hatten wenig oder nichts zu essen. Dort sahen wir zum ersten Mal unseren neuen Kommandanten, einen kleinen Mann in einer grünen SS-Uniform, und wir wurden zum Bahnhof geführt. Schließlich standen wir vor einem Zug mit Viehwaggons, wie wir sie noch nicht gesehen hatten, es waren keine geschlossenen Viehwaggons, sie waren offen. Es muss ein Fuß oder mehr Schnee darin gewesen sein. Wir standen zu Hunderten in den Viehwaggons, im tiefen Schnee. Schließlich verließ der Zug Trautenau. Wir kamen nach Minden. Als wir aus dem Zug stiegen, merkten wir, dass wir nicht mehr stehen konnten. Unsere Beine waren so schwach, dass wir kaum aus den Waggons herauskamen. Es war schrecklich.
Und dann wurde uns klar, dass wir den freundlichsten Kommandanten hatten, den man sich vorstellen kann. Wir mochten ihn sogar so sehr, dass wir ihn „Papa“ nannten. Er sagte uns, wir sollten langsam machen, weil wir den Berg erklimmen mussten, der nach Porta Westfalica führte. Zum Glück hatten wir Papa, der merkte, dass wir kaum laufen konnten. Er hat uns geholfen. Wir schoben uns gegenseitig an. Wir versuchten, es bis über den Berg zu schaffen. Auf halber Höhe sahen wir eine Öffnung im Berg, man konnte Betten mit Mädchen erkennen. Die Mädchen, die in der Höhle auf Betten lagen, waren die ersten jüdischen Frauen und Mädchen, die in Porta Westfalica ankamen. Es war ein Arbeitslager für die Produktion von Philips-Radioröhren.
[00:28:53]
Am nächsten Tag gingen wir in das Bergwerk. Als wir im Bergwerksschacht ankamen, standen überall Maschinen, die uns sehr vertraut waren. Philipps hatte die Maschinen aus Vught in diese unterirdischen Fabriken gebracht. Die Alliierten begannen, alle deutschen Flugzeugfabriken zu bombardieren. Die Deutschen reagierten darauf, indem sie diese Fabriken unter die Erde brachten. Wir arbeiteten mit den Mädchen, die bereits dort waren. Dieselbe Arbeit wie vorher, Elektronikteile.
Eines Nachts wurde der Eingang des Stollens bombardiert. Gott sei Dank war niemand dort. Wir waren alle im Lager. Die Alliierten kamen aus dem Westen und Porta musste evakuiert werden. Wir marschierten zum Zug. Diesmal waren die Viehwaggons geschlossen und es war so heiß, wie man es sich nur vorstellen kann. Aber „Papa“ war gut zu uns, er ließ die Türen offen. Die Gleise waren zerbombt, die Bahnhöfe waren zerbombt. Ich weiß nicht, wie lange es dauerte. Wir waren so hungrig und ich war so krank. Ich wollte wirklich nicht mehr weiterfahren.
Das Philips-Kommando kam in Beendorf an, in einem Salzbergwerk. Es ging 800 Meter in den Berg hinein. Wir fuhren mit einem Aufzug in die Salzmine hinunter. Als wir aus dem Aufzug stiegen, konnten wir erst laufen und mussten dann über Salz kriechen. Plötzlich öffnete sich vor uns ein großer Raum, in dem einige Maschinen und Menschen arbeiteten. Wir arbeiteten an dem Leitsystem der V-2, der ultimativen Waffe Hitlers, um London zu bombardieren. Wir zögerten sehr, das Leitsystem zu bauen, weil wir nicht wollten, das London bombardiert wird. Und Dr. Cohn sagte zu uns, macht euch keine Sorgen, das ganze Material liegt schon so lange in Salz, es wird nicht funktionieren.
[00:31:20]
Aber dort unten trafen wir zum ersten Mal auf einige gutgenährte, schwergewichtige Frauen mit langen Haaren, es war eine Bande der fiesesten Frauen, die eine Sprache sprachen, die wir nicht verstanden. Und sie hatten keine Angst vor den Deutschen. Im Gegenteil, ich hatte das Gefühl, die Deutschen hatten Angst vor ihnen.
April 1945
Eines Tages wurde der Turm mit der Elektrizität ausgebombt, und plötzlich waren wir 800 Meter tief in der Salzmine ohne Luft. Und der Gedanke ging mir durch den Kopf, sie lassen uns hier unten zum Sterben zurück. Aber wir hatten die Deutschen bei uns, sie mussten ebenfalls heraus. Wir hatten keinen Strom für die Aufzüge, also mussten wir am Aufzugsschacht entlanggehen, und alle hatten wir Angst, in den Aufzugsschacht zu fallen. Wir haben acht Stunden gebraucht, um hochzukommen.
Es waren nur für 4 oder 5 Tage in Beendorf, dann wurden wir evakuiert, und es war ein sehr langer Transport mit vielen Toten. Wir waren 200 Leute in einem dieser kleinen Viehwaggons. Wir konnten uns nicht einmal bewegen, geschweige denn hinfallen oder uns hinsetzen. Es war totenstill in diesem Viehwaggon, weil wir mehr tot als lebendig waren. Wir hatten keine Ahnung, wer noch bei uns war, weil es ziemlich dunkel war. Aber es waren mehrere dieser Frauen bei uns. Und niemand sagte etwas, aber sie unterhielten sich. Und ein Mädchen am anderen Ende flüsterte: „Gibt es hier jemanden, der Polnisch spricht?“ Ein Mädchen war bei uns, sie hieß Rosje Klein, sie sprach Polnisch. Diese Leute hatten beschlossen, so viele zu töten, wie sie brauchten, um sich auf uns setzen zu können. Es geschah auf Niederländisch, auf Deutsch, ganz leise, so dass sie es nicht hören konnten. Und wir waren der einzige Viehwaggon, der vorgewarnt war. Wir haben sie an den Haaren gezogen. Wir gingen mit unseren Fingern, drei oder vier von uns, an ihre Hälse. Wir wussten, was sie vorhatten, also drückten wir ihre Arme auf den Rücken, und unsere Verzweiflung machte uns stärker, bis wir schließlich die Lüneburger Heide erreichten. Die Türen öffneten sich. Wir stolperten hinaus. Und dann wurde einigen von uns, die stärker waren als die anderen, befohlen, die Toten aus den anderen Waggons zu holen. Man gab uns Tücher. Wir mussten unsere toten Freunde, unsere toten Gefährten, zu einer großen Grube oder was auch immer schleppen und sie dort ablegen.
[00:34:33]
Sie kamen in Hamburg-Eidelstedt an, es war die letzte Phase des Dritten Reiches, und niemand wusste, wohin die Gefangenen gebracht werden sollten.
Eidelstedt war ein kleines Lager. Wir waren so krank, dass viele, viele von uns starben. Und es gab nichts zu essen. Vier von uns wurden in den Hamburger Hafen geschickt, um etwas zu essen zu bekommen. Das Essen war verdorben, aber wir hatten Angst, dass sie sagen würden, ihr seid nicht gegangen. Wir hatten mit uns einen deutschen Begleiter, eine deutsche Begleiterin und einen Hund dabei, und wir trugen das Essen, und die Säcke waren schwerer als wir selbst. Die Sirenen gingen los. Wir befanden uns mitten in einem Bombenangriff auf Hamburg. Unser Begleiter sagt: „Bleibt zusammen. Bitte geht nicht verloren, bleibt zusammen“. Also rannten unsere Begleiterin, der Begleiter, der Hund und wir vier in den Bahnhof, und es dauerte ewig, bis die Entwarnung kam. Wir schleppten 100-Kilo-Säcke. Jeder war müde, jeder hatte genug. Wir liefen zurück zu unserem Lager.
Eines der Mädchen sagte, dass vor dem Lager ein weißes Auto mit einem roten Kreuz steht. Oh, sagte ich, du bist verrückt. Und schließlich schaute jemand anderes auf und sagte: „Ja, da ist ein weißes Auto mit einem roten Kreuz darauf“. Schließlich schaute ich auf und da war ein weißes Auto mit einem roten Kreuz vor dem Lager. Als wir näher kamen, war da auch ein Mann in einer seltsamen Uniform, und unser Kommandant, „Papa“. Papa sagte zu uns. „Ihr seid frei“. Wir schauten uns gegenseitig an und diesen Herrn in dieser seltsamen Uniform und er sagte: „Ja, das stimmt. Ihr seid frei“. Wir glaubten es nicht, wir konnten es nicht glauben.
1. Mai 1945
Das war der 1. Mai 1945. Wir saßen in der Kaserne, weinten und lachten. Wir küssten uns, hielten uns fest und versuchten zu schlafen. Natürlich konnte keiner von uns schlafen. Was macht man mit so etwas Fremdem, mit der Freiheit? Wir wussten es nicht. Es schien nicht real, wie ein Märchen. Wir sind es so gewohnt, in Fünferkolonnen zu gehen, dass wir eine Fünferkolonne bilden. Wir gingen zum Bahnhof in Eiderstedt und dort stand ein Zug mit Viehwaggons. Aber die Waggons waren offen. Diesmal gab es SS-Wachen, die uns halfen. Wir hatten alle Durchfall, wir waren alle krank. Der Zug fuhr sehr langsam an. In der Ferne sahen wir den Kaiser-Wilhelm-Kanal, die Brücke über die Wasserstraße nach Dänemark. Der Zug hielt in der Mitte der Brücke an. Mein Gott, dachte ich, wir werden zurückgerufen, es wird schrecklich werden. Das Rote Kreuz konnte aber tatsächlich mit den Nazis sprechen, mit der Bitte, diesen Zug für den Gefangenentransport zu nutzen. Es gab Papiere von Heinrich Himmler, in denen stand, dass es in Ordnung ist. Heinrich Himmler verstand, dass es vorbei war. Der Zug fuhr los. Wir fuhren über den Kaiser-Wilhelm-Kanal und sahen das Schild: Dänemark. Dann waren wir frei.
[00:38:29]
In Dänemark verbrachten wir mehrere Tage in einem Lager. Das erste, was sie uns gaben, war sehr dünner Haferbrei, sie waren so schlau, die Dänen, weil wir so lange nichts gegessen hatten. Sie hatten einen Zug mit Schlafabteilen bereitgestellt. Wir durften in den Zug gehen und uns ausruhen. Sie hatten die Betten herausgenommen und Matratzen hineingelegt. Wir waren voll von Körperläusen. Sie fingen an, um uns herum zu hüpfen und zu springen, wir konnten es nicht aushalten. Wir zogen unsere Kleider aus und halfen uns gegenseitig, die Läuse zu entfernen. Mittendrin, als wir völlig nackt waren und Läuse fingen, ging die Tür auf und der Kronprinz von Dänemark kam mit einem ganzen Gefolge herein. Unsere Lagerälteste stand in ihrer ganzen nackten Pracht auf und sagte: „Entschuldigen Sie bitte, aber wir sind dabei, uns zu entlausen“. Dieser freundliche Herr sagte: „Bitte, lassen Sie sich nicht stören“. Er kam trotz allen Krankheiten, die wir hatten, zu uns und schüttelte jedem die Hand.
Wir wurden in einen anderen Zug gesetzt, dieses Mal in einen richtigen Zug, 1. Klasse. Schließlich setzten wir mit der Fähre nach Schweden über, und auf der Fähre gaben sie uns Zettel, auf denen wir unseren Namen und unsere früheren Adressen notieren sollten. Keiner von uns konnte sich an seine früheren Adressen erinnern, so standen wir neben uns. Und dann kamen die Ärzte und sagten, keine Sorge, das kommt schon wieder. Das Einzige, woran ich mich erinnern konnte, war die Hausnummer. Ich konnte mich nicht an die Straße erinnern, ich konnte mich an nichts erinnern. Keiner von uns konnte sich erinnern. Wir stiegen in Schweden, in Malmö, aus und wurden in ein behelfsmäßiges Krankenhaus gebracht. Sie untersuchten jede Körperöffnung, hörten unsere Herzen ab, schauten in unsere Ohren. Man brachte uns in ein wunderschönes Badehaus und wusch uns von oben bis unten. Unsere Kleider wurden verbrannt.
Dann fragten sie mich: „Möchtest du etwas behalten?“ Und ich wollte mein kleines Werkzeug behalten. Das ist das Werkzeug, das ich in Reichenbach hatte, als die Bomben fielen und die große Glaswand auf mich zukam; ich hob meine Hand, hielt das kleine Werkzeug in der Hand, das Glas zerbrach und fiel um mich herum, ich trat über das Glas und war draußen. Das hat mir das Leben gerettet und ich trage es immer bei mir.
Dann bekamen wir blaue Overalls und wurden in Straßenbahn gesetzt. Es war Licht in der Straßenbahn, Licht in den Häusern, erleuchtete Fenster, Reklameleuchten – und Licht in uns. Dann gingen wir zu einer Schule, es war die Linnéskolan. Und das sollte für die nächsten sechs Wochen unser Zuhause sein.
[00:42:00]
Nach unserer Befreiung war es nicht leicht. Ich hörte, dass meine Mutter in Auschwitz getötet worden war. Andere Leute hörten, dass ihre ganze Familie umgebracht worden war. Und es gab ein Gefühl der Einsamkeit. Plötzlich wurde uns klar, was wir durchgemacht hatten, was wir verloren hatten und was wir nie wieder bekommen würden. Meine Cousins und Cousinen, bei denen ich in Amsterdam gelebt hatte, brachten mich nach Amerika. Die erste und schreckliche Erfahrung war, dass mir niemand glaubte. Ich, wir, waren gerade aus der Hölle gekommen, und niemand wollte zuhören.
„Erzähle mir diese Geschichten nicht, sie können nicht wahr sein. Warum erzählst du mir das? Ich halte das nicht aus. Ich bekomme einen Herzinfarkt.“ Das ging so weit, dass wir nicht mehr miteinander sprachen. Es war eine schreckliche Zeit, weil man dich als Lügner hinstellte. Die Angehörigen wollten nichts hören. Sie selbst hatten in den Lagern ihre Eltern und viele ihrer engsten Freunde verloren. Meine Mutter war auch in Auschwitz gestorben. Wenn man es nicht hört, kann man vielleicht nicht darüber nachdenken. Und sie wollten nicht darüber nachdenken, es war zu schrecklich.
Mitten in all dem lernte ich meinen Mann bei einem Ausflug zu den Niagarafällen kennen. Mein Mann und seine Eltern hatten eine Farm in Vineland. Und ich wurde die Frau eines Farmers. Aber ich wollte immer noch in meinem eigenen Beruf arbeiten, nämlich als Künstlerin. Ich bekam hier eine Stelle als Illustratorin bei der örtlichen Zeitung. Wir hatten zwei Kinder. Weil man mir nicht glaubte und weil ich wollte, dass meine Kinder Bescheid wissen, begann ich, alles aufzuschreiben, woraus schließlich ein Buch wurde.
Ich erinnerte mich an die Worte meines Vaters, der mir sagte, man solle sich selbst nicht ernst nehmen, und ich versuchte, dies an meine Kinder weiterzugeben. Ich habe versucht, meinen Kindern zu sagen, dass sie ihre eigene Persönlichkeit sein und sich nicht beeinflussen lassen sollen. Aufrecht zu stehen und nie, wirklich nie den Sinn für Humor zu verlieren. Und wenn du den Humor nicht hast, dann hole ihn dir, um Himmels willen. Denn das ist das Einzige, was dich am Leben erhält, was dich zu einem Menschen macht.
Survival of a Spirit – der Dokumentarfilm über die Geschichte von Eva Salier von Prospect and Gold Pictures wurde mit der freundlichen Genehmigung von Edward und Patricia Salier ins Deutsche übersetzt. Andreas Weber hat das transkribierte und gesprochene Wort in einfacher Sprache übertragen.