Hans Wüst
* 1909
† 1963
Hans Wüst
am 11. September 1909 in Duisburg-Großenbaum geboren, absolvierte nach der Schulzeit zunächst eine Klavierbauer-Lehre bei der berühmten Firma Mand in Koblenz.
Er stammte aus einer Familie, in der die Musik immer eine große Rolle gespielt hat. Sein Großvater Heinrich Wüst (1832-1916) kam 1857 als Lehrer, Küster und Organist nach Horchheim. Auch der Vater Josef (1878-1945) fungierte eine Zeitlang als Organist an St. Maximin. So kam es nicht von ungefähr, dass Hans Wüst schon im Alter von 15 Jahren (1924) als Organist an St. Maximin tätig war.
Seine ersten musikalischen Gehversuche ging er allerdings als Autodidakt an. Die entscheidende musikalische Fortbildung erhielt er am Konservatorium in Koblenz. Sein Mentor war Adolf Heinemann, Organist an St. Florin und damals schon ein in Koblenz bekannter Orgelkünstler. Ihm eiferte Hans Wüst nach und machte sich ebenfalls schon bald im Koblenzer Raum einen Namen, wobei ihm nicht zuletzt auch das 1 ½-jährige Studium an der Rheinischen Musikschule in Köln ab 1930 zu Gute kam. Mit Bravour legte er ein vorgezogenes Examen bei seinen Lehrmeistern Prof. Wilhelm Maler (Musiktheorie) und P. Baumgartner (Klavierunterricht) ab. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm Hans Wüst 1945 die Leitung des Horchheimer Kirchenchores.
Drei Messen hat er geschrieben: die Ostermesse „Christ ist erstanden“ 1940, die Weihnachtsmesse mit Melodieanfängen bekannter Weihnachtslieder 1945/46 und die Marienmesse „Salve Regina“ 1952. Daneben hat er noch mehrere Liedsätze und Motetten komponiert und halt eben auch die Harmonie zum Horchheimer Nationallied nach Text und Melodie von Karl Wörsdörfer geschrieben. Seit 1955 war Wüst auch Musiklehrer am Johannes-Gymnasium Lahnstein. Er verstarb leider viel zu früh am 18. Januar 1963.