Helmut Mandt
* 22. März 1935
† 09. Oktober 2024
Er war Hoschemer Urgestein, fest verbunden mit seinem geliebten Heimatort.
Geboren wurde er am 22. März 1935 in Horchheim. In der Bächelstraße 52 wuchs er auf, lebte dort bis zu seinem überraschenden Tod am 09.10.2024. Helmut besuchte, mit kurzer Unterbrechung bedingt durch die Wirren des Weltkriegs, die hiesige Volksschule bis zum Abschluss. Im Anschluss folgte eine Lehre bei der Deutschen Post als Kfz-Mechaniker. 1961 wechselte er zur Berufsfeuerwehr, ein Schritt den er, wie er immer in Gesprächen äußerte, nie bereute. Er war mit großer Leidenschaft Feuerwehrmann. Er unterzog sich hier verschiedenen Spezialausbildungen. So war er auch ausgebildeter Rettungstaucher. Beim Einsturz der in Bau befindlichen Südbrücke im November 1971 war er als Taucher eingesetzt.
Im Dezember 1962 heiratete er Rosemarie Bötzel. Aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor. Im April 1978 verstarb seine Ehefrau. Drei Jahre später ehelichte er Monika Reis, die ihm zwei Söhne schenkte. Diese Ehe wurde 10 Jahre später geschieden. Helmut war begeisterter Opa. Stolz und voller Freude erzählte er von seinen beiden Enkelchen.
Wenn man Helmut besuchen wollte und er nicht in seiner Wohnung anzutreffen war, so fand man ihn fast immer in seinem großen Garten. Diesen bestellte er mit großer Hingabe bis zu seinem plötzlichen Tod. Selbst im hohen Alter kletterte er noch auf seine Obstbäume und beschnitt diese in atemberaubender Höhe. Am Schluss der Laudatio im Kirmes-Magazin anlässlich seines 80. Geburtstags ist zu lesen: „… der liebe Gott möge Dich noch viele Jahre in Deinem Garten werkeln lassen, er möge Dir aber auch die Weisheit des Alters schenken und Dich überzeugen, nicht mehr auf die Bäume zu klettern.“
Daneben fand er immer Zeit, sich in seinem geliebten Horchheim einzubringen: 1958 war er einer der Gründungsmitglieder des BBC, in den 1970er Jahren gehörte Helmut mehrere Jahre dem geschäftsführenden Vorstand an. 1991 hob er den Verein der „Heimatfreunde“ mit aus der Taufe. In den ersten 20 Jahren hatte er das Amt des Schatzmeisters und viele Jahre das des 2. Vorsitzenden inne. Bis zu seinem Tod war er Beisitzer, unterstützte den Verein tatkräftig und unermüdlich: Er trug die Vereinsmitteilungen aus, verkaufte die Jahreskalender, machte das Museum „winterfest“ und sorgte immer für den Blumenschmuck am Museum. Bei den schon zur Tradition gewordenen Veranstaltungen „Liebenswertes Horchheim“ war er wortgewaltiger und sachkundiger Moderator.
Eine Würdigung Helmuts bliebe unvollständig, ohne einen fundamentalen Eckpfeiler seiner Lebensgestaltung zu erwähnen: Seine unerschütterliche Bindung an die Glaubenslehre der katholischen Kirche. Von früher Kindheit an war er Mitglied in der „Katholischen Jugend“ und dann als Jugendlicher Gruppenführer. Er engagierte sich in den verschiedensten Gremien seiner Pfarrgemeinde St. Maximin. Er war überzeugtes, aber auch kritisches, praktizierendes Mitglied in der katholischen Kirche.
Mit seinem Tod hat Horchheim einen tatkräftigen und liebenswerten Mitmenschen verloren, der sich um seinen Heimatort in höchstem Maß verdient gemacht hat. Wir werden ihn sehr vermissen und wir werden uns immer mit Freude an ihn und sein Wirken erinnern und ihn in unseren Herzen bewahren.
Chapeau und vielen Dank Helmut Mandt!
Klaus-Peter Baulig
Photo Helmut Mandt © Achim Friederich